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Administration von MySQL unter Windows 2000

Geschrieben von: Rene Drescher-Hackel
Kategorie: Datenbank

Wer den MySQL-Datenbankserver erfolgreich installiert hat, sucht mehr oder weniger verzweifelt eine entsprechende graphische Oberfläche - wie man sie von Access oder dem MS-SQL-Server her kennt. Leider findet man hierzu nur den "SQLManager", der in seiner Bedienung und von der Oberfläche her alles andere als komfortabel ist. Unter www.mysql.com/downloads/os-win32.html findet man jedoch diverse Tools, die einem den Umgang mit MySQL unter Windows ein wenig erleichtern.

Bei allem, was die einzelnen Programme können, möchte ich Ihnen jedoch folgenden Hinweis vorweg geben: Lesen Sie regelmäßig im MySQL-Online-Manual, das Sie unter der folgenden Adresse finden: www.mysql.com/documentation/mysql/full/

Neben der zahlreichen Literatur, die es zu MySQL gibt, hält das Online-Manual Sie stets auf dem neusten Stand der Entwicklung. Einige Tools, die für Windows angeboten werden, sind nicht immer auf dem neuesten Stand, sodaß Sie bei Problemen in der Anwendung durchaus auch im MySQL-Manual die eine oder andere Antwort finden können.

Weiterhin sollte jedem klar sein, daß die hier vorgestellten graphischen Oberflächen weder perfekt sind, noch den Anspruch darauf erheben. Alle Programme sind i.d.R. "Freeware" unterliegen aber dennoch einzelnen Lizenzbestimmungen (meistens der GPL - General Public License), die Sie auf jeden Fall beachten sollten.

Als erstes möchte ich Ihnen ein mit der Installation des MySQL-Servers bereitgestelltes Programm vorstellen mysqladmin.exe, dessen Anwendung Sie im wesentlichen kennen sollten, da Sie dies sowohl unter Windows als auch unter LINUX vorfinden und die Handhabung im wesentlichen gleich ist.

mysqladmin.exe

Mit diesem Dienstprogramm sind Sie in der Lage, eine Reihe von administrativen Aufgaben am SQL-Server (es ist im nachfolgenden immer der MySQL-Datenbankserver gemeint) wahrzunehmen. Die nachfolgende Grafik zeigt im Schnellüberblick, mit welchen Optionen Sie mysqladmin.exe vom DOS-Prompt aus starten können:

Die Eingabe erfolgt dabei nach dem Muster

mysqladmin.exe Optionsname

Die Anweisung

mysqladmin.exe create testdb

erzeugt z.B. eine Datenbank mit dem Namen "testdb".

Für spätere Scriptanwendungen soll die nachstehende Tabelle zum einen einen Überblick über die mysqladmin-Optionen geben und zum anderen gleichzeitig das jeweilige SQL-Statement mit anzeigen.

mysqladmin Beschreibung SQL-Anweisung
create Datenbankname Erstellt eine Datenbank mit dem angegebenen Namen CREATE DATABASE Datenbankname
drop Datenbankname Löscht die angegebene Datenbank und alle in ihr vorhandenen Tabellen DROP DATABASE Datenbankname
extended-status Zeigt Namen und Werte der Statusvariablen des Servers an SHOW STATUS
flush-host Leert den Host Cache FLUSH HOST
flush-privileges Lädt die Benutzertabelle neu FLUSH PRIVILEGES
flush-status Löscht die Statusvariablen FLUSH STATUS
flush-tables Leert den Tabellen-Cache FLUSH TABLES
kill id,… Löscht den über die ID spezifizierten Server-Thread KILL
password new password Ändert das Passwort unter deren Benutzernamen Sie mit dem Server verbunden sind SET PASSWORD
ping Prüft, ob der Server läuft
processlist Zeigt eine Liste, aller z.Z. aktiven Threads an SHOW PROCESSLIST
refresh Leert den Tabellen Cache und öffnet die Log-Dateien neu
reload Lädt die Berechtigungstabelle neu FLUSH PRIVILEGES
shutdown Fährt den Server runter
status Zeigt eine Statusmeldung vom Server an
variables Zeigt Namen und Werte der Systemvariablen an SHOW VARIABLES
version Zeigt die Versioninformationen des Servers an

Hierbei können Sie sehen, wie sich fast alle Informationen, die Sie mit dem Programm mysqladmin.exe vom SQL-Server abfragen können, durch die jeweiligen SQL-Statements ermitteln lassen. Ist die Datenbankverbindung scriptseitig mit entsprechenden administrativen Privilegien hergestellt worden, so kann man entsprechend scriptseitig administrative Aufgaben am SQL-Server vornehmen.

Ein weiteres Tool - und unter Windows eines der wichtigsten, die man kennen sollte - ist das Programm WinMySQLAdmin.exe.

WinMySQLAdmin.exe

In der Version 3.23 inzwischen zur Standardauslieferung gehörend leistet das Programm WinMySQLAdmin.exe sehr gute Dienste. Das Programm finden Sie - wie fast alle MySQL-Tools - im Unterverzeichnis /bin Ihres MySQL-Installationsverzeichnisses. Sollten Sie WinMySQLAdmin.exe nicht im /bin-Verzeichnis finden, so können Sie es im Internet unter der Adresse www.mysql.com/downloads/os-win32.html herunterladen.

Nachdem Sie das Programm gestartet haben öffnet sich folgender Bildschirm, der Sie zur Eingabe des Benutzernamens und des Passwortes auffordert.

Sollten Sie diesen Bildschirm nicht erhalten, so suchen Sie bitte die Datei my.ini (in der Regel im Windows-Verzeichnis zu finden) und benennen Sie diese um, z.B. in _my.ini.

Die Angaben zum User und zum Password werden dann auch in die Tabelle für die Benutzerverwaltung (user) in der mysql-Datenbank übernommen. Mit dem Start des WinMySQLAdmin wird auf Ihrem System - in der Regel im Windows-Stammverzeichnis - die Optionsdatei my.ini erzeugt. Je nach dem auf welchem System Sie MySQL installiert haben bzw. je nach Version des SQL-Servers erhalten Sie dann eine my.ini-Datei mit unterschiedlichen Einträgen.

Ausgehend vom Installationsverzeichnis E:\mysqlserver\mysql sollte die my.ini Datei folgende Einträge beinhalten:

[mysqld]
basedir = E:/mysqlserver/mysql
datadir = E:/mysqlserver/mysql/data
language = E:/mysqlserver/mysql/share/german
port = 3306 
user = root 
password = geheim
[WinMySQLAdmin]
Server=E:/mysqlserver/mysql/bin/mysqld-nt.exe

Die my.ini unterteilt sich dabei in einzelne Blöcke, die ihrerseits mit einem Namen in eckigen Klammern gekennzeichnet sind, z.B.

[mysqld]

oder

[client]

Diese Namen entsprechen - mit Ausnahme von [client] - den Programmnamen, die auf die my.ini zugreifen und hier dann entsprechende Informationen erwarten bzw. suchen.

Die Gruppe [client] wird in den meisten Fällen von Clientprogrammen durchsucht.

Die Programme mysql, mysqladmin, mysqld, mysqldump, mysqlimport - um nur einige zu nennen - können die my.ini auslesen. Speichern Sie hier Informationen, die Sie bei jedem Programmaufruf von der Kommandozeile eingeben müßten. Das Arbeiten mit der Optionsdatei erspart so mitunter einiges an Schreibarbeit.

Möchten Sie einzelne Optionen außer Kraft setzen, so fügen Sie am Beginn der jeweiligen Zeile ein # (Kanalgitter) ein:

# datadir = E:/mysqlserver/mysql/data

Oder ein ; (Semikolon):

; datadir = E:/mysqlserver/mysql/data

Starten Sie von der Kommandozeile, so können Sie auch hier einzelne Optionen außer Kraft setzen, indem Sie einfach den neuen Wert auf der Kommandozeilenebene mit angeben.

Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie Ihre my.ini (my.cnf - Linux) aufbauen sollten, so schauen Sie sich die Datei my-excample.cnf mit einem Editor einmal an. Sie finden diese Datei im MySQL-Installationsverzeichnis.

Sollten Sie den SQL-Server in einem anderen Verzeichnis als C:\mysql installiert haben, so geben Sie in der Optionsdatei unbedingt das Basisverzeichnis und das Datenbankverzeichnis an.

[mysqld]
basedir = E:/mysqlserver/mysql
datadir = E:/mysqlserver/mysql/data

Schauen wir uns die graphische Oberfläche einmal genauer an:

Zu 1.)
Hier geben Sie das Basisverzeichnis an. Wählen Sie das MySQL-Installationsverzeichnis aus indem Sie rechts auf die Schaltfläche klicken. Achten Sie bitte darauf, daß hier Backslashes benutzt werden, im Eintrag der my.ini-Datei (rechts im Bild) jedoch mit Slashes das Verzeichnis eingetragen wird.

Zu 2.)
Wählen Sie hier Ihren SQL-Server aus. Für Windows-NT und Windows 2000 ist es in der Regel "mysqld-nt". Windows 9x - User wählen regelmäßig "mysqld-opt".

Zu 3.)
Wollen Sie Ihre my.ini-Datei bearbeiten, sollten Sie vorerst diese Schaltfläche betätigen. Anschließend können Sie Änderungen (rechts im Bild) an der my.ini vornehmen.

Zu 4.)
Wenn Sie alle Eintragungen vorgenommen haben, sollten Sie die Änderungen auf jeden Fall speichern. Bestätigen Sie Ihre Änderungen durch Anklicken dieser Schaltfläche.

Zu 5.)
Dies ist der Editorbereich der my.ini-Datei. Damit der SQL-Server alle Änderungen übernimmt, sollten Sie über das Kontexmenü den Dienst erst einmal anhalten und anschließend wieder neu starten. Über "Hide me" im Kontexmenü wird das WinMySQLAdmin-Fenster minimiert und sie sehen nur noch den SQL-Serverstatus über ein kleines Symbol in Form einer Ampel. Grün signalisiert Ihnen, daß Ihr SQL-Server läuft, während ein rotes Aufleuchten Ihnen mitteilt, daß der SQL-Server nicht betriebsbereit ist.

Wenn Sie den Mauszeiger über das Ampelsymbol bewegen und anschließend das Kontexmenü aufrufen, können Sie über den Menüpunkt "WinNT" den SQL-Server als Dienst starten ("Start the Service"), sofern der SQL-Server noch nicht als Dienst gestartet wurde. Haben Sie den Dienst angehalten, so können Sie ihn dann entfernen ("Remove the Service").

Andernfalls können Sie den Dienst hier anhalten ("Stop the Service").

Ist der SQL-Server noch nicht als Dienst installiert worden, so wird Ihnen das ebenfalls über das Kontexmenü angezeigt, und Sie können entscheiden, ob Sie den SQL-Server mit der Option "Standalone" starten, oder ob Sie den Dienst installieren ("Install the Service") wollen. Haben Sie den Dienst installiert, so müssen Sie diesen dann anschließend noch starten (siehe oben).

Durch den Aufruf des Programmes "WinMySQLAdmin.exe" wird im Autostartverzeichnis eine Verknüpfung auf das Programm angelegt, so daß das WinMySQLAdmin-Programm bei jedem Neustart des Systems selbständig aufgerufen wird.

MySQLManager.exe

Ein weiteres Tool, das Sie kennen sollten ist der MySQLManager. Leider hält der Name (noch) nicht das, was man vermuten möchte - es ist keine Managementoberfläche zum SQL-Server. Sie finden dieses Programm wieder im /bin-Verzeichnis Ihrer SQL-Server-Installation. Wenn Sie das Programm gestartet haben, erhalten Sie folgendes Bild:

Durch Doppelklick auf das Verzeichnis "MySQL" werden Ihnen die Datenbanken des SQL-Servers angezeigt. Haben Sie Ihren SQL-Server inzwischen so konfiguriert, daß der root-User (der Standard-Administrator am SQL-Server) sich mit einem Password anmelden muß, so werden Sie zuvor aufgefordert, sich am SQL-Server anzumelden. Sie erhalten dann folgende Dialogbox angezeigt:

Nach erfolgreicher Anmeldung können Sie sich dann alle Datenbanken anzeigen lassen.

Wie man schnell erkennen kann, ist die Oberfläche des mysqlmanager nicht besonders funktionell. Das Programm ist aber sehr hilfreich, wenn Sie mal eben schnell eine Verbindung zu Ihrem SQL-Server benötigen und dieser unter Umständen dann auch noch auf dem LINUX-System läuft. Man könnte auch simpel sagen, daß der mysqlmanager das Windows-Gegenstück zum DOS-Prompt ist.

Doch schauen wir uns das Programm einmal näher an:

Wählen Sie die Datenbank aus, an die Sie z.B. eine SQL-Anfrage senden wollen. Rufen Sie über die rechte Mause-Taste das Kontextmenü auf und wählen Sie hier "SQL-Query"

Dabei öffnet sich wieder ein kleines Fenster.

Unterhalb der "Query" wird die SQL-Abfrage eingetragen. Die Ausführung der Abfrage erfolgt dann duch Anklicken des kleinen grünen Dreiecks. In jedem Fall wird anschließend die "Results"-Karte aufgerufen, wobei Ihnen dann das Ergebnis Ihrer Abfrage mitgeteilt wird.

Jeder, der sich mit der Administration von MySQL auseinander gesetzt hat, kennt dann auch schon das nächste Tool - den phpMyAdmin.

PHPmyAdmin

Der PHPmyAdmin ist kein Programm im eigentlichen Sinne, sondern eher ein browserbasierendes Frontend zum SQL-Server. Mit diesem Tool kann man alle wesentlichen Aufgaben am SQL-Server ausführen (lassen). Der deutlichste Vorteil für dieses Frontend liegt darin, daß es sowohl unter Windows als auch unter LINUX gleichermaßen funktioniert.

Problematisch ist jedoch mit Blick auf Windows, daß PHP-Unterstützung am Windowsrechner installiert sein muß. Dies läßt sich einerseits über den IIS als ISAPI-Filter konfigurieren oder andererseits durch die zusätzliche Installation des Apache-Servers. Hier sind dann die entsprechenden Konfigurationen am Apache-Server vorzunehmen.

Wem jedoch dies alles nicht zusagt, dem sei das folgende Programm empfohlen:

MySQLFront.exe

MySQLFront ist zum Zeitpunkt der Artikelerstellung wohl eines der gelungensten Tools, um MySQL unter Windows zu visualisieren.

Dieses Programm ist Freeware und kann von der Adresse www.anse.de/mysqlfront/ heruntergeladen werden. Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung war die Version 1.22 die aktuellste Version. Die Installation ist denkbar einfach - Sie extrahieren das Programm einfach in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. Von dort starten Sie das Programm mysqlfront.exe.

Wenn Sie mysqlfront das erste Mal starten, müssen Sie erst eine gültige Verbindung definieren. Klicken Sie auf die "New" Schaltfläche und geben Sie eine Beschreibung für die zu definierende Verbindung an. Nach der Bestätigung durch "OK" erhalten Sie dann folgende Anzeige:

Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung konnte die Version 1.22 noch nicht die Angaben der my.ini-Optionsdatei nutzen, so wie es weiter oben beschrieben wurde. Standardmäßig ist daher "localhost" für den SQL-Server-Host und "root" für den User eingetragen. Haben Sie jedoch Ihre Userberechtigungen am SQL-Server schon einmal geändert (localhost, root und leeres Password entspricht einem Standardeintrag in der Usertabelle der MySQL-Datenbank), so müssen Sie hier natürlich die aktuellen Werte eintragen. Das gleiche gilt natürlich auch für den Host, wenn der SQL-Server auf einem anderen Rechner als dem lokalem installiert ist.

Haben Sie alle Angaben korrekt eingetragen und abgespeichert (Schaltfäche "Save"), so stellen Sie die Verbindung zum SQL-Server über die Schaltfläche "Connect!" her und erhalten dann - wenn die Verbindung hergestellt werden konnte - die folgende Anzeige:

Jetzt haben Sie eine visuelle Oberfläche des SQL-Servers, die die Bedienung um ein vielfaches vereinfacht. Im linken Bereich sehen Sie oben den Benutzer und den Hostnamen. Darunter sind die Datenbanken des SQL-Servers eingerichtet. Durch Doppelklick auf einen Datenbanknamen bzw. Einfachklick auf das davor stehende "+" öffnet sich der Tabellenbaum und im rechten Fenster werden ebenfalls die Tabellen der ausgewählten Datenbank angezeigt, hier jedoch mit den erweiterten Angaben zum Tabellentyp, dem Erstellungsdatum, der Größe, der Anzahl der Datensätze und dem Kommentar.

Durch Doppel-/Einfachklick auf den Tabellennamen, werden die Spaltendeklarationen angezeigt.

Durch einen weiteren Doppelklick auf eine der Spaltenbezeichnungen öffnet sich das folgende Fenster, und Sie können dann Ihre Einstellungen zur Spaltentypdefinition vornehmen.

Eine weitere interessante Möglichkeit, die Ihnen mysqlfront anbietet ist der Benutzermanager, den Sie oben in der Menüleiste als Symbol finden (unterhalb des roten Punktes).

Nach Aufruf des Benutzermangers öffnet sich die folgende Dialogbox.

Bitte beachten Sie, daß Sie als Benutzer mit Grant Privileges am SQL-Server angemeldet sind, da Sie sonst keine Berechtigung besitzen um selber Berechtigungen festzulegen (wo kämen wir denn da auch hin, wenn dies jeder könnte).

Unter dem Punkt Credentials tragen Sie den Benutzernamen, Host und ggf. das Password des Benutzers ein, für den Sie die Berechtigungen festlegen bzw. ändern wollen.

Im Bereich Privileges können Sie in Analogie zu den verschiedenen (wichtigsten) SQL-Befehlen die Berechtigungen des Benutzers festlegen. Mit "All Privileges" geben Sie dem Benutzer alle Berechtigungen mit Ausnahme der "With Grant Option ", die Sie explizit festlegen müssen. Im rechten Auswahlfenster können Sie dann noch die Berechtigungen bis auf Tabellenebene durch entsprechende Auswahl einschränken/festlegen.

Wenn Sie die Option "Create Connection-Account for MySQL-Front" markieren und eine entsprechende Beschreibung mit angeben, dann wird gleichzeitig eine Verbindungseigenschaft in der Startmaske von mysqlfront angelegt. Bedenken Sie aber, daß die Eintragungen in der User-Tabelle der MySQL-Datenbank erfolgen und der Benutzer sich auch sonst - entsprechend seiner Berechtigungen - am SQL-Server anmelden kann.

Haben Sie über "Add User" den Benutzer angelegt, dann müssen Sie dem SQL-Server noch mitteilen, daß es einen neuen Benutzer gibt, bzw. daß sich die Berechtigungen eines bestehenden Benutzers geändert haben. Der SQL-Server erfährt dies immer durch das Einlesen der Berechtigungstabellen. Regelmäßig geschieht dies beim Start des SQL-Servers, doch können Sie ja nicht immer wieder den SQL-Server neu starten. Gerade in einem Live-System wären die Folgen ständiger Neustarts doch recht fatal.

Um den laufenden Betrieb des SQL-Servers nicht zu unterbrechen, veranlassen Sie das erneute Einlesen der Berechtigungstabelle mit der Anweisung

FLUSH PRIVILEGES

Alle Möglichkeiten, die Ihnen mysqlfront bietet, hier aufzuzeigen würde den Rahmen des Artikels sprengen. Lassen Sie mich aber abschließend noch auf zwei Dinge aufzeigen:

1) Im unteren Programmfenster werden Ihnen alle SQL-Anweisungen angezeigt, die durch die jeweiligen Aktionen ausgelöst wurden, wenn Sie z.B. eine Änderung in einer Tabelle vorgenommen haben oder ähnliches. Dies ist soweit eine gute Hilfe, wenn man selbst noch nicht so fit in der SQL-Syntax ist.

2) Sie können aber auch eigene SQL-Abfragen formulieren und an den SQL-Server absenden. Hierzu finden Sie im oberen Bereich die Auswahlkarte "Query".

Das Absenden der SQL-Abfrage erfolgt dann über die Schaltfläche "Run" oder über die Funktionstaste F9. Bevor Sie aber eine SQL-Abfrage formulieren und absenden können, müssen Sie links die Datenbank auswählen, die das SQL-Statement erhalten soll. Die Markierung der Datenbank erkennen Sie an dem gelben Datenbankzylindersymbol.

Am rechten Rand des Programmfensters (hier rot gekennzeichnet) finden Sie noch weitere Schaltflächen:

"Run(F9)" führt Ihre selbstdefinierte SQL-Abfrage aus. "Load SQL" läd eine *.sql-Datei und "Save SQL" speichert Ihre selbstdefinierte SQL-Abfrage in einer *.sql-Datei ab.

Die interessanteste Schaltfläche ist hier noch "Functions". Hier werden Ihnen so ziemlich alle Funktionen, die Sie in SQL-Anweisungen verwenden können, aufgelistet.

Sie werden in Ihrer täglichen Arbeit mit mysqlfront sicher feststellen, was alles noch an Funktionalität anders oder besser gemacht werden könnte. Unter der oben genannten Adresse finden Sie immer die aktuellste Version des mysqlfront-Programms. Der regelmäßighe Besuch lohnt sich daher sicherlich.

Zusammenfassung

Der Artikel sollte Ihnen heute nur einen kleinen Ausblick darauf geben, wie einfach man den MySQL-Datenbankserver administrieren kann. Alle Einzelheiten hier zu besprechen würde den Rahmen sprengen. Wenn Sie aber die eingangs gemachten Ausführungen mit den Ausführungen zum letzten Programm (mysqlfront.exe) vergleichen, so werden Sie sehen, daß der MySQL-Server sich sehr gut (und auch leicht) über die Datenbankabfragesprache SQL steuern läßt. Ein solides SQL-Grundwissen ist daher sicherlich von Vorteil.

In einem weiteren Artikel werde ich ihnen dann aufzeigen, wie Sie innerhalb von ASP-Anwendungen die Verbindung zum MySQL-Server herstellen können.

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